Bericht aus der "Fuldaer Zeitung" vom
13. Februar 1997
Ausstellung in der Fuldaer "EISMASCHINE": "18 Rahmen - 18 Gesichter"
Katrin Jakob "Fuldaer Zeitung" 13.2.97
Zunächst stand das Vernissagepublikum vor einer weißen Wand: Mit "18 Rahmen -
18 Gesichtern" ist die Kunstaktion überschrieben, die von Matthias Martens und
Uwe Biel in der "EISMASCHINE" durchgeführt wurde.
17 Personen aus der Fuldaer Szene waren "in Szene gesetzt" worden. Keiner der
Besucher wußte zunächst, wer für würdig befunden worden war, "eingerahmt und
aufgehängt" zu werden. Und auch die Fotografierten schwiegen bis zur
feierlichen Enthüllung der barocken Rahmen samt den Bildern.
"Laminat-Fotografie" nennt sich die Technik, in der ohne Blitz fotografiert und
mit Cross-Entwicklung gearbeitet wird, so daß bei den Bildern interessante, vom
Zufall geprägte Farbtöne entstehen. Einige Porträts in der "EISMASCHINE" haben
somit einen leichten Grünstich; bei anderen erscheint das Gesicht der Personen
sehr hell vor einem mit bunten Schatten bedeckten Hintergrund.
"Die Lichtverhältnisse und die Atmosphäre der EISMASCHINE" habe man mit diesen
Bildern einfangen wollen, erläuterten Martens und Biel während ihrer Ansprache,
in der sie auch auf die Technik eingingen.
Martens wies bei der Enthüllung des Gesamtkunstwerks auf einen "besonderen
Rahmen" hin, der eine eigene Verbindung der 17 Fotografierten zum Betrachter
herstellen soll. Dieser 18. Rahmen ziert einen Spiegel. Das18. Gesicht gehört
somit dem Betrachter selbst, auch er ist Teil der Fuldaer "Szene".
Ein Prinzip der "EISMASCHINE" sei es unter anderem, verschiedene
Kunstrichtungen miteinander zu verbinden, betonte Martens.
Die Fotos sind noch bis 22. Februar zu sehen. Geöffnet ist die "EISMASCHINE"
von 10 bis 18 Uhr, an Wochenenden von 14 bis 18 Uhr. Weitere Informationen bei
Matthias Martens unter der Telefonnummer (0661) 47817.
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